Ex-Miss Germany Katrin Wrobel wird jetzt Hufpflegerin

2022-06-18 15:51:43 By : Ms. Helen Chen

Früher war der Laufsteg ihr Beritt. Heute schlägt bei der einstigen „Miss Germany“ Katrin Wrobel (44) das Herz bei Hufen höher!

Genau 20 Jahre ist es her, als die frühere „Miss Berlin“ zur „Miss Germany“ gekürt wurde. Seitdem arbeitet sie auch als Moderatorin und Schauspielerin („In aller Freundschaft“). Doch jetzt hat Katrin Wrobel noch ein weiteres berufliches Standbein: Sie arbeitet als Hufpflegerin!

Im Interview mit der B.Z. spricht die schöne Berlinerin über ihre Leidenschaft für Pferde und Hufe und warum der Job als Huf-Pflegerin auch gefährlich sein kann.

Alles fing an, als sie mit ihrem Mann, Klaus Fricke (69, Unternehmensberater), und ihrer Tochter, Louisa (13), vor 13 Jahren eine 100 Jahre alte Villa in Mahlsdorf kaufte. Seitdem fühlen sich auf ihrem Grundstück nicht nur über ein Dutzend Hennen und Hähne wohl. Auch um ihre drei Pferde hat sich Wrobel zu kümmern. Und das macht sie sogar ganz professionell!

Katrin Wrobel: „Ich habe meine Ausbildung im Januar beendet und bin seitdem als gewerblich gemeldete und selbstständige Hufpflegerin unterwegs. Ich habe einen kleinen, feinen Kundenstamm. Es macht mir mega Spaß, da es eine schöne Abwechselung zum Modeln und Moderieren ist.“

„Als Hufpflegerin sorge ich dafür, dass die Hufe für das Pferd passend wachsen können. Wenn Hufe schief sind, dann helfe ich ihnen, wieder in die natürliche Form zu wachsen.“

Durch die richtige Hufpflege könnten Erkrankungen wie Hufrehe oder Hufknorpel-Verknöcherung behoben oder verhindert werden, erklärt die Fachfrau. Der Pferdefan ist mit Leidenschaft dabei: „Hufe sind mega spannend, erzählen eine ganze Menge über das Pferd.“

Durch Mundpropaganda gelange Wrobel an ihre Kunden. Ist der Termin gebucht, fährt die schöne Brünette mit ihrem Pflege-Köfferchen zum Pferd. Wrobel: „Mein Equipment besteht aus Messern, verschiedenen Mullbinden und Pasten, damit man zur Not etwas ausspachteln kann. Außerdem habe ich Scheren, Medikamente und Lösungen dabei.“ Damit könne man Wunden ausspülen oder desinfizieren.

Ihr Traum-Beruf ist allerdings auch nicht immer ungefährlich: „Ich habe schon so viele Tritte von Pferden kassiert. Das ist nicht lustig. Kürzlich habe ich ein Pferd bearbeitet, das durch eine ruppige Hufbearbeitung traumatisiert war. Da musste ich erst mal Aufbauarbeit leisten.“ Und weiter: „Der Auslöser war, dass der Hufschmied die Hufe des Pferdes mit einer Flex-Schleifmaschine aus dem Baumarkt bearbeitet hatte. Es wollte daher niemanden mehr an seinen Huf lassen, hat so ausgekeilt, so schnell konnte ich gar nicht gucken. Zack, hatte ich einen sitzen! Das tat unfassbar weh, weil es mir gegen das Schienbein und gegen den Fuß getreten hat.“

Zum Glück wurde Wrobel nicht ernsthaft verletzt. „Ich habe ja Schutzkleidung an. Nachdem sich mal ein Pferd mit 780 Kilo direkt auf meinen Fuß gestellt hat und nicht weggehen wollte, trage ich Schutzschuhe.“

Die haben drinnen eine Stahlkappe, wodurch die Zehen geschützt sind, und oben einen Spannschutz aus Stahl: „Wenn sich jetzt ein Pferd auf meinen Fuß draufstellt, merke ich nichts mehr. Ich trage auch noch eine Schmiedeschürze und Schnittschutz-Handschuhe bis über die Ellenbogen.“

Wrobel möchte sich für keinen ihrer vielen Berufe entscheiden müssen: „Viele Leute sagen, dass man sich auf einen Beruf konzentrieren muss. Aber ich lebe ja nur einmal auf diesem Planeten. Wenn ich später mal von dieser Welt gehe, mich umdrehe und dann sage: Ach Mist, hätte ich es mal versucht! Dann ist es zu spät. Wenn Dinge Feuer in mir entfachen, warum dann nicht jetzt?“