Nachdem die Preise lange Zeit zu hoch waren, sind Nvidias Geforce-Grafikkarten der RTX-30-Reihe kurz vor dem Generationswechsel vergleichsweise günstig.
Der jüngste Preis-Check hat es erst kürzlich offenbart: Vor dem voraussichtlichen Launch der neuen RTX-4000-Grafikkartengeneration im Oktober sind die Preise der aktuellen Geforce-Modelle teils nochmals gesunken. Erstmalig liegen diverse Modelle unter dem Listenpreis in US-Dollar, jedoch verspüren deutsche Kunden aufgrund des schlechten Wechselkurses davon nicht ganz so viel und zahlen tendenziell immer noch etwas mehr als in Übersee.
Derweil soll der Trend vergleichsweise günstiger Grafikkarten aufgrund voller Lager vorerst anhalten, während die kommenden RTX-40-Karten entsprechend ihrer Neuheit selbstredend teurer an den Start gehen, als die derzeit bereits erhältlichen Modelle. Wie unsere aktuelle Grafikkarten-Rangliste mit 24 Radeon- und Geforce-GPUs im Benchmark zeigt, sind die aktuellen Karten dabei aber auch noch mehr als ausreichend schnell für den gängigen Spielbetrieb.
Wer derzeit eine Grafikkarte benötigt, kann im Gegensatz zur lange Zeit angespannten Situation mit zu hohen Preisen angesichts der derzeit entspannten Marktlage also mit recht ruhigem Gewissen zugreifen.
Im Vergleich zu unserer letzten Marktübersicht von Anfang August startet das günstigste erhältliche Modell von Nvidias Einstiegsgrafikkarte Geforce RTX 3050 um 10 Euro günstiger (299 Euro statt 309 Euro). In Verbindung mit einer Cashback-Aktion bei Gigabyte (bis 31.08.) ist derweil auch die RTX 3060 günstiger zu haben und beginnt günstigstenfalls bei 359 Euro statt vormals 375 Euro (inkl. Cashback), während die RTX 3060 Ti unabhängig davon ab 469 Euro statt vormals 479 Euro startet.
Bei der RTX 3070 und 3070 Ti hat sich unterdessen nichts am Preisgefüge für die günstigsten Modelle geändert, während auch die 10- und 12-GiB-Varianten der RTX 3080 im Einstieg weiterhin gleich viel kosten. Derweil ist die vormals günstigste RTX 3090 noch mal um rund 40 Euro im Preis gefallen, wohingegen die 3090 Ti lediglich um rund 10 Euro günstiger geworden ist. Dabei ist sie mit rund 1.290 Euro aber immerhin deutlich von ihrer im März ausgelobten UVP von 2.249 Euro entfernt.
Noch in diesem Jahr sollen die Ampere- und RDNA-2-Grafikkarten von ihren Nachfolgern abgelöst werden. Sowohl AMD als auch Nvidia scheinen allerdings die High-End-Grafikkarten zuerst launchen zu wollen, sodass es durchaus noch bis zum nächsten Jahr dauern kann, bis Grafikkarten für die breite Masse an Spielern erhältlich sind. In Abhängigkeit von den Preisen könnte sich daher ein Blick auf die Mittelklasse- bis Oberklasse-Modelle der noch aktuellen Grafikkartengeneration lohnen, die momentan günstiger als je zuvor ist.
Erstmalig, seitdem die Preisübersichten erstellt werden, sind die Preise von fünf ausgewählten Grafikkarten (RX 6800, RX 6800 XT, Geforce RTX 3060 Ti, 3070 und 3080 10 GiB) dabei im Durchschnitt unter ihren Listenpreis in US-Dollar gefallen und betragen noch 97 Prozent davon. Leider merken deutsche Käufer davon aufgrund des momentanen Wechselkurses nichts und müssen ca. 20 Prozent mehr bezahlen als die US-Listenpreise. Dennoch ist das Preisniveau deutlich gesunken (siehe Angebote bei Mindfactory), wenngleich die Preise kurz vor dem Lebensende dieser Generation durchaus günstiger sein könnten.
Aktuelle Angebote zum Sparen bei Hardware und Co. finden sich unterdessen auch in unserem stets aktuellen PCGH-Schnäppchenführer. Umfassende Kaufberatung für diverser Kategorien liefert derweil auch unser PCGH-Technik-Ratgeber-Portal. Die günstigsten Preise lassen sich indes mit dem PCGH-Preisvergleich prüfen.