Quer durch Österreich - Veruntreuter Leihwagen: Mann fuhr 14.000 Kilometer | krone.at

2022-03-18 02:58:32 By : Ms. Fina Chan

Die Bekanntgabe Ihres Bundeslandes hilft uns, Sie mit noch regionaleren Inhalten zu versorgen.

Nach einer Autopanne gab ein Obersteirer das vom ÖAMTC zur Verfügung gestellte Leihauto nicht, wie vereinbart, nach vier Tagen zurück. Der Club erstattete Anzeige, die Polizei stellte den Pkw sicher, fixierte ihn mit einer Radklammer. Doch diese wurde mit einem Winkelschleifer durchtrennt. Die Fahrt ging weiter.

Der arbeitslose Obersteirer - er wohnt in Trofaiach - ahnte, dass sein Auto, ein alter VW-Golf, jeden Moment den Geist aufgeben könnte. Tatsächlich geschah das am 24. August in der Nähe von Wels.

Zum Glück besaß er die ÖAMTC-Clubkarte. So bekam er nicht nur rasch eine Abschlepphilfe. sondern auch ein Leihauto zur Verfügung gestellt. Laut Vertrag durfte er das Clubmobil, einen schwarz lackierten Seat Leon, für die Dauer von vier Tagen behalten und musste es dann beim nächstgelegenen ÖAMTC-Stützpunkt, in seinem Fall in Leoben, abgeben. Doch der Lenker, der endlich über einen Wagen ohne Mängel verfügte, dachte nicht daran!

Polizei konnte Steirer vorerst nicht aufhalten Erst einige Tage nach Ablauf der Frist, am 12. September, erstattete der Autofahrerclub die Anzeige, worauf Beamte der Trofaiacher Polizei zur Wohnung des Verdächtigen fuhren. Er war nicht daheim, doch dafür stand der Leihwagen vor der Tür. „Um den Pkw zu fixieren, haben wir das linke Vorderrad mit einer Radklammer blockiert“, berichtet ein erhebender Beamter.

Der darauffolgende Freitag, der 13., entpuppte sich für die Uniformierten nicht gerade als Glückstag. Denn als der Autofahrerclub den Seat abholen wollte, war er verschwunden. Mithilfe eines Winkelschleifers hatte der Obersteirer die Radklammer durchsägt und die Teile in einem Mistkübel versenkt. Die illegale Fahrt ging weiter ...

Zuerst gespielte Verwunderung Am 14. September kam er wieder heim, und diesmal schnappte die Falle zu. Am frühen Morgen erwartete ihn bereits die Polizei. „Erst hat er so getan, als würde er sich über den Einsatz wundern, dann hat er gestanden“, so ein Uniformierter.

Kreuz und quer durch Österreich gefahren Der 43-Jährige ist in Haft. Laut Tachostand hatte er seit dem 24. August 14.000 Kilometer zurückgelegt. Seinen Angaben zufolge war er kreuz und quer durch Österreich gefahren. Er sagt aber nicht, warum - und somit steht der Verdacht strafbarer Handlungen im Raum. Folglich sind die Erhebungen nicht abgeschlossen.

Liebe Leserin, lieber Leser, die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).

Angaben gem ECG und MedienGesetz: Medieninhaber, Hersteller und Herausgeber bzw. Diensteanbieter Krone Multimedia GmbH & Co KG (FBN 189730s; HG Wien) Internetdienste; Muthgasse 2, 1190 Wien