Bohrmaschinen im Test: Die besten für Beton und dicke Bretter | Stiftung Warentest

2022-09-09 21:24:03 By : Ms. Candy Lee

In unseren Bohr­maschinen-Tests müssen sich leichte Akku-Bohr­schrauber, schwere Schlagbohr­maschinen und Bohr­hämmer beweisen. Fazit: Auch große Marken enttäuschen manchmal.

Mit allen Maschinen im Test lassen sich Löcher bohren und Schrauben eindrehen. Aber die Stiftung Warentest stellt große Unterschiede fest. Die Stärke der sechs Schlagbohr­maschinen im Test liegt eindeutig beim Bohren. Beim Betrieb mit Schlag­werk eignen sie sich für hartes Mauer­werk. Mit ausgeschaltetem „Schlag“ lassen sich dicke Metall­bleche durch­löchern. Der Testsieger unter den Schlagbohr­maschinen mit Kabel punktet nicht nur im Prüf­punkt Funk­tion, sondern auch bei der Hand­habung.

Tipp: Für präzise Bohrungen ist eine gute Schlagbohrmaschine die erste Wahl.

Auch alle 14 Akku-Schrauber im Test verfügen über ein Schlag­werk. Die Prüfer stellten beim Schlagbohren jedoch große Unterschiede fest. Die Noten in diesem Prüf­punkt reichen von Gut bis Mangelhaft. Deutlich besser schneiden viele Akku-Schlagbohr­maschen beim Schrauben ab. Die besten Bohr­maschinen versenken sogar 10 Milli­meter dicke und 120 Milli­meter lange Exemplare in Kiefern­holz – und zwar ohne Vorbohren.

Tipp: Für den mobilen Einsatz in Haus und Garten eignen sich gute Akku-Schlagbohrschrauber als besonders vielseitiges Werk­zeug.

Um Löcher in Balken oder Gips­kartonwände zu bohren und um Schrauben einzudrehen, ist ein Schlag­werk über­flüssig oder hinderlich und muss abge­schaltet werden. Maschinen ohne dieses Bauteil liegen entsprechend leichter in der Hand und sind bei Heim­werkern sehr beliebt. Im Akku-Bohr­schrauber-Test haben wir 12 Modelle mit 18 Volt sowie fünf „kleine“ Akkubohrer mit 10,8 Volt geprüft. Im Test konnten längst nicht alle Maschinen über­zeugen. Beim Eindrehen dicker Schrauben und bei den Dauer­prüfungen zeigten sich deutliche Unterschiede. Bei zwei Maschinen ging der Motor schnell kaputt.

Tipp: Vor allem für viele Holz­arbeiten sind gute Akku-Bohrschrauber besonders beliebte Werk­zeuge.

Die Tests der Stiftung Warentest zeigen: Harte Steine und Beton lassen sich am besten mit guten Bohr­hämmern durch­löchern. Das SDS-plus-Bohr­futter ermöglicht, dass sich die speziellen SDS-Bohrer nicht nur drehen, sondern außerdem bei jedem Schlag vor- und zurück­bewegen. Die Schlag­über­tragung funk­tioniert pneumatisch – ähnlich wie bei einem Mini-Press­luft­hammer.

Tipp: Für Heim­werker, die häufiger in Beton oder anderem harten Material bohren müssen, ist ein guter Bohrhammer die erste Wahl. Um auch gut schrauben zu können, sollten Sie ergänzend einen leichteren Akku-Schrauber parat haben.

Im Labor mussten alle Geräte bei Dauer­prüfungen zeigen, wie halt­bar ihre Motoren und Schlag­werke sind. Zusätzlich hatten die Energiespeicher der Akku-Schlagbohr­maschinen 400 Lade- und Entladezyklen zu über­stehen. Die Tests zeigen: Längst nicht alle Maschinen über­lebten diese Strapazen problemlos. Auch der gute Ruf bekannter Marken bestätigte sich im Bohr­maschinen-Test nicht immer.

Welt­weit erfreuen sie sich bei Heim­werkern immer größerer Beliebtheit: Elektrowerk­zeuge, die „cordless“ arbeiten, also kabellos. Vor allem bei Arbeiten im Freien – im Garten, am Auto oder auf dem Boot – ist die Bewegungs­freiheit ohne Kabel von großem Vorteil. Moderne Lithium­ionen-Akkus sind nicht nur umwelt­schonender als alte Modelle, die das Schwer­metall Cadmium enthalten – sie arbeiten auch viel zuver­lässiger. Zum Einsatz kommen oft Akkus mit 18 Volt.

Die Stiftung Warentest hat vorrangig solche Akku-Schlagbohrer in den Bohr­maschinen-Test einbezogen, die im Set samt Ladegerät und zwei Akkus erhältlich sind. Im Trend liegen Energiespeicher aus System-Akkufamilien. Vorteil: Die Akkus des Bohr­schraubers können Heim­werker auch in andere Geräte desselben Herstel­lers einsetzen. Das spart Geld und Ressourcen: Wer ein weiteres Werk­zeug aus der Familie kauft, kann es „nackt“ erwerben – also ohne Ladegerät und Akkus.

Die klassische Schlagbohr­maschine mit Kabel ist keineswegs ein Auslaufmodell. Im Gegen­teil: Mit guten Geräten lassen sich viele Bohr­aufgaben sogar optimal meistern. Die Maschinen sind im Bohr­ständer montier­bar und ermöglichen so – ohne „Schlag“ – präzise Bohrungen durch Metall­bleche oder andere Materialien.

Tipp: Wählen Sie eine gute Schlagbohrmaschine mit zwei Gängen, um kraft- und gefühlvoll arbeiten zu können.

Je nach Aufgabe versenkt der Heim­werker die unterschiedlichsten Modelle von Schrauben. Die Wahl von gutem Werk­zeug ist wichtige Voraus­setzung dafür, dass die Arbeit Spaß macht und erfolg­reich ist. Die Palette reicht vom hand­lichen Akku-Bohr­schrauber über die Schlagbohr­maschine bis zum kräftigen Bohr­hammer. In unseren großen Vergleichs­tests haben wir alle untersucht. Das Ergebnis: Ein Nachteil der Schlagbohr­maschinen und Bohr­hämmer zeigt sich beim Schrauben: Im Vergleich zum Bohr­schrauber sind sie meist meist deutlich schwerer und reagieren auch schwerfäl­liger, so dass sich Schrauben nicht so einfach bündig mit der Holz­oberfläche eindrehen lassen. Tipp: Bei guten Akku-Bohrschraubern und guten Akku-Schlagbohrschraubern hilft der „Gasgeben-Drücker“, die Geschwindig­keit zu kontrollieren. Wird er losgelassen, stoppt die Maschine sofort. Ein lästiges Nach­laufen wie bei den Schlagbohr­maschinen mit Kabel gibt es hier nicht.

Wichtige Auswahl­kriterien für viele Heim­werker sind das Gewicht, die Nenn­aufnahme­leistung (Nenn­leistung) in Watt, der maximale Bohr­durch­messer und die Leer­laufdrehzahl. Bohr­maschinen mit zwei Gängen bieten bessere Möglich­keiten, die richtige Drehzahl für den jeweiligen Einsatz­zweck zu wählen. Ein Schnell­spann­bohr­futter ermöglicht, Bohrer oder Bit-Halter mit nur einer Hand zu wechseln. Wichtige Marken am deutschen Markt sind zum Beispiel Bosch, Metabo oder auch AEG, Black&Decker, Dewalt, Makita, Ryobi und andere. In Anbetracht des vielfältigen und unüber­sicht­lichen Angebots ist ein unabhängiger Test, wie ihn die Stiftung Warentest durch­führt, besonders wichtig.

Nutzer­kommentare, die vor dem 27. Januar 2021 gepostet wurden, beziehen sich auf eine frühere Unter­suchung.

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@Nico_Beschnidt: Wir geben die maximalen Drehmomente, die die Anbieter angeben, nicht an. Grund: Es kommt durchaus vor, dass ein Gerät mit hohem maximalem Drehmoment in unseren strengen Funktionsprüfungen zum Bohren und Schrauben, in den Haltbarkeitsprüfungen von Gerät und Akku oder in der Handhabung viel schlechter abschneidet als andere Geräte mit geringerem angegebenem Drehmoment. Diese Zahl ist deshalb kaum von Bedeutung und wir haben sie auch in eigenen Messungen nicht abgeprüft. (PS, Se)

Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Technisches Problem gelöst, Artikel freigeschaltet, Ihr Leserservice test.de@stiftung-warentest.de

Kommentar vom Autor gelöscht.

@Nico Es gibt sogar eine Norm zur Angabe des Drehmoments. Für mich hätte eine Prüfung für einen seriösen Test dazu gehört, aber da wäre ja wieder aufgefallen, dass wieder Äpfel mit Birnen verglichen werden und was manche gelobten Marken für Fantasiewerte angeben. Leider ist mir nur ein Hersteller bekannt, der Werte nach dieser Norm angibt. Bosch gibt immer das hart und das weiche Drehmoment an. Aber da Bosch der Einzige Hersteller war, der sich daran gehalten hat wurde noch das Maximale Drehmoment eingeführt, was ungefähr den marktüblichen Fantasiewerten entspricht. Wenn ich mich richtige erinnere ist das weiche Moment das, welches einen Schrauber innerhalb einer 270° Drehung zum Stehen bringt und das Harte bei 30°. Praktisch ist das Weiche für Holzschrauben interessant und das Harte für M-Schrauben in Metall. Bald soll auch noch ein neuer Schrauber kommen, der beim Weichen Moment 75% zugelegt hat. Aber Bosch kann man ja laut Test.de nicht mehr kaufen.

Kommentar vom Autor gelöscht.

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